Dienstag, 29. September 2009

Sydney Part II

Sonntag, 32° Celsius, blauer Himmel, Sonnenschein, die Frisur hält...und auch Sydney präsentiert sich von seiner wahrscheinlich schönsten Seite! Aufs Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel kann man getrost verzichten, vor allem an einem Tag wie diesem! Wir sind sportlich, fit und vor allem gilt es einige Sushi-Rolls und Dim Sim´s vom Vortag abzutrainieren. Los gehts, die Pitt Street entlang, all the way through the city, unter dem Verlauf der Monorail durch Richtung Oper und Harbour Bridge. 


Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind zu Weihnachten...nur noch ein paar Meter, die weißen Spitzen des Opernhauses sind schon erkennbar...und dann, endlich steht man am Hafen vor einer traumhaften Kulisse! Da schlägt das Touristenherz höher...der perfekte Tag für die perfekten Fotos :-)



Obwohl ich sagen muss, und das mein ich völlig ernst, dass das Opernhaus zwar durchaus ein beeindruckendes Werk moderner Architektur ist, aber soooooooo aufregend, dass es einen aus den Socken wirft, ist es nun auch wieder nicht. Ich für meinen Teil fand den Anblick der Harbour Bridge um einiges aufregender!





Einige wunderschöne Urlaubsfotos später gab es nur noch eine wichtige Sache für mich zu erledigen, bevor wir uns zu einem kurzen Lunch-Break nieder gelassen haben: als pflichtbewusste Polizei-Tochter bin ich - wie sichs gehört - mit meinem strahlendsten Österreicher-Lächeln in die nächst gelegene Police Station einmarschiert, hab meinen wanna-exchange-police-patches?-Spruch aufgesagt, mich artig bedankt und bin mit erfolgreicher Ausbeute, einem wunderschönen New-South-Wales-Police-Patch, das sich nun zu den Queensland-Police-"with honor we serve"-Patches dazu gesellt, von Dannen gezogen.

Wir haben uns dann ein Sandwich und eine kleine Hitze-Pause gegönnt, unsere Beine ruhen lassen und den weiteren Sightseeing-Plan besprochen. 



Den wunderschönen Tag haben wir in den Royal Botanic Gardens und beim Government House ausklingen lassen, bevor wir uns auf den Weg zurück in unser geliebtes Hostel-Zimmer gemacht haben. Dort angekommen folgte dann erst mal eine kleine Vorglüh-Session mit Cory und Ry, bei der wir überlegt haben, wo wir am besten unseren Abend verbringen. 
Mit ausreichend männlicher Begleitung (auch unser deutscher Freund Tobias...siehe Flugzeug und Darling-Harbour-Geschichte Tag I *g* hat sich dazu gesellt) haben wir uns Richtung Kings Cross aufgemacht. Die Gegend ist schwer zu beschreiben. Ich sag nur so viel: für zwei alleine reisende Mädels wäre es nicht so ratsam auf eigene Faust loszuziehen. Aber wie gesagt, wir hatten Cory, Ry UND Tobi...also NO WORRIES!




Der Abend war allerdings relativ unspektakulär, wir hatten ein paar Drinks, ein paar sehr nette Gespräche und dann gings auch schon wieder zurück ins Zimmer 36. Cory, Mateja und ich haben nämlich beschlossen den nächsten Tag dem Sydney Aquarium zu widmen...alles für die Fisch...sozusagen :-))))
Das Aquarium beschreibt sich glaub ich von selbst...Fische und allerhand Meeresgetier findet man dort...ich für meinen Teil bin schwer fasziniert von allen Arten von Rochen und Mantas und all sowas...wie majestätisch diese Tiere durchs Wasser gleiten...der Wahnsinn. Da könnt ich stundenlang stehen und ins Blaue starren! Tja, das hab ich auch gemacht...und davon gibt es ebenfalls viiiiiele Fotos!




Und weils so schön zusammenpasst haben wir uns auch an diesem Abend wieder im Shark Hotel eingefunden. Diesmal nicht nur an der Bar, sondern - Backpackers sei Dank - bei einem All-you-can-eat-Buffet um heiße $ 4,95!! SENSATIONELL war das, kann ich nur sagen :-)
Man weiß ja schließlich nie, wann man wieder was bekommt *g*
Dem Futterkoma nahe haben wir uns alle dann zurück ins Maze geschleppt und ausnahmsweise einen Abend ausgesetzt und uns nicht ins Nachtleben gestürzt. Stattdessen haben wir uns mit Cory einen Film auf seinem Laptop angesehen...entspannt, relaxed und super happy!

Unterbrochen wurden wir nur kurz...als es an der Tür geklopft hat. Da stand ein Typ, ein Hostel-Mitarbeiter, offenbar leicht verwirrt mit der Frage "hey guys, how many people live in this room?". Wir saßen da zu viert aufm Boden...haben ihm unsere Namen gesagt und gefragt, obs ein Problem gibt. Nun ja, offenbar wollten gerade zwei neue Gäste in "unser" Zimmer einziehen...ging aber nicht, weil wir uns dort eingenistet hatten. Kurzzeitiges Chaos war perfekt, zumindest solang, bis sich heraus gestellt hat, dass es room number 36 nicht nur zwei Mal gibt, sondern 4 (!!) Mal...Mateja und ich sind also einfach mal so ins falsche Zimmer eingezogen und haben erst ziemlich spät heraus gefunden, dass wir eigentlich in ein reines Mädchen-Zimmer einquartiert hätten werden sollen. Außerdem haben wir heraus gefunden, dass unsere Schlüssel eigentlich gar nicht passen...das haben wir aber tagelang gar nicht gemerkt, weil wir ja immer mit den Jungs unterwegs waren bzw. einer von beiden immer am Zimmer war wenn wir zurück gekommen sind. Somit haben wir unsere Schlüssel nie benutzt und hatten keine Ahnung, dass wir eigentlich im falschen Zimmer wohnen :-)))
Diese Geschichte hat an der Reception für Entertainment und ein hohes Maß an Heiterkeit gesorgt...sowas ist bisher wohl noch nie vorgekommen...ein Wunder, dass das so lang keiner gemerkt hat! Wie auch immer, Gott sei Dank konnten wir dann doch verhandeln und es war kein Problem bei den Jungs zu bleiben, mit denen wir uns ja - wie gesagt - ganz prächtig verstanden haben :-)

Am Dienstag haben wir dann zur Abwechslung wieder mal eine andere Straße Richtung Harbour Bridge eingeschlagen. Diesmal hat es uns ins Viertel "The Rocks" verschlagen, wo mir beim Vorbeispazieren sofort der Eingang von Saatchi & Saatchi aufgefallen ist...ist das zu fassen? Da musste ich natürlich sofort hinein, hab nach einer Business Card gefragt und mich wieder vom Acker gemacht. Für alle, die mit dieser Info jetzt nicht allzu viel anfangen können: macht nix, macht gaaaar nix! Wenn ich dort dann einen Praktikumsplatz fürs nächste Semester ergattert hab, werd ich die Details näher erläutern :-P
Kurz darauf hatten Mateja und ich irgendwie das Bedürfnis nach einer Luftveränderung und haben kurzerhand beschlossen, die Harbour Bridge zu erklimmen! Ich hab inzwischen verdrängt wieviel mich dieser Touristen-Spaß gekostet hat, aber es war wirklich ein unvergessliches Erlebnis. 



Die ganze Tour dauert knapp 3,5 Stunden, samt Safety-Instructions und Outfit-Wechsel. Ich kann nur sagen, ich hatte selten ein derartig unvorteilhaftes Stück Stoff an meinem Körper...aber gut...man ist immer so sexy wie man sich fühlt...oder ging der Spruch irgendwie anders?
Egal :-)


Mit unserem sensationell über die Maßen lustigen Tour-Guide Jackson haben wir (2 Däninnen, 2 Briten, zwei Japaner und wir) todesmutig den Aufstieg in Angriff genommen. Bewaffnet mit Sicherheitskarabinern, Gurt, Kappe, Headphones und einer verpackten Jacke, die uns Jackson als Fallschirm verkaufen wollte (nur für den Fall...hehehehehehe, ich liebe Wortspiele *g*) ging es aufwärts. Und der Blick, der sich einem bietet...erst wenn man direkt über dem Highway steht und hunderte von Autos unter einem die Brücke überqueren...und dann ganz oben...das ist wirklich unbeschreiblich. Die ganze Stadt liegt einem zu Füßen und zwei riesengroße Fahnen (Australia und New South Wales) machen mir bewusst, dass ich wirklich TATSÄCHLICH in Sydney bin...einfach nur ein wunderschönes Erlebnis...absolut einzigartig!!
Ebenfalls einzigartig und vor allem einzigartig teuer sind auch die Fotos, die man anschließend um teures Geld erwerben kann *seufz*
Die eigene Kamera darf man natürlich nicht mit auf die Brücke nehmen, genau so wenig wie Handtaschen, Schmuck, Haarspangen und was sonst noch so alles der Schwerkraft zum Opfer fallen könnte. Macht also Sinn, erleichtert allerdings leider auch die ohnehin nicht allzu prall gefüllte Geldbörse um einiges. Aber hey, man lebt nur einmal...und mal ehrlich: wie oft im Leben steht man schon in einem sexy Strampelanzug auf der Harbour-Bridge und hat einen Wahnsinns-Blick auf Sydney hinter sich?

Damit auch der Rest des Tages nicht ungenutzt bleibt, haben wir uns entschlossen gleich weiter zur Ferry zu gehen und zum allseits beliebten Manly Beach überzusetzen. Sonnenuntergang, Fähre, Wasser...Herz, was willst du mehr? Na gut, eine Jacke wär vielleicht nicht schlecht gewesen...hehehehehe...
So, liebe Leute, und auch wenn jetzt einige von euch (zumindest die, die schon das Vergnügen hatten Sydney mit ihrer Anwesenheit zu beglücken) entsetzt aufschreien werden: Manly Beach ist so ziemlich der unspektakulärste Strand überhaupt...und ja, ich weiß, wie überheblich das jetzt klingt, aber: wenn man die Strände der Sunshine Coast "gewöhnt" ist, haut einen in Sachen Sand und Wasser nichts mehr so schnell aus den Socken! :-P
Mit der Fähre sind wir schließlich zurück in den Hafen geschippert, mit wunderschönem, atemberaubenden Blick auf die Night-Skyline von Sydney! 



Beschlossen haben wir den Abend zu guter Letzt mit einem Dinner. Ich hatte das Vergnügen australischen Barramundi (Fisch) mit direktem Blick auf die Oper und die Harbour Bridge zu genießen...ja, so lässt sichs leben :-)

Mittwoch: Check Out, Frühstück und im strömenden Regen ab zum Flughafen...Melbourne wir kommen!!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen